Ebook Free Homo Deus: Eine kurze Geschichte von Morgen, by Yuval Noah Harari
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Homo Deus: Eine kurze Geschichte von Morgen, by Yuval Noah Harari
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Yuval Noah Harari, geboren 1976, wurde 2002 in Oxford promoviert und ist Professor für Geschichte an der Hebrew University of Jerusalem mit einem Schwerpunkt auf Universalgeschichte; 2012 wurde Harari mit 25 weiteren Nachwuchswissenschaftlern in die neugegründete Junge israelische Akademie der Wissenschaften gewählt. Sein Kultbuch »Eine kurze Geschichte der Menschheit« wurde in knapp 40 Sprachen übersetzt und weltweit zu einem Bestseller, ebenso wie seine Zukunftsvision »Homo Deus«. 2017 wurde er mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis ausgezeichnet.
Produktinformation
MP3 CD
Verlag: der Hörverlag; Auflage: Gekürzte Lesung (27. Februar 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 384452455X
ISBN-13: 978-3844524550
Größe und/oder Gewicht:
13,6 x 1,2 x 14,4 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.1 von 5 Sternen
228 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 34.294 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Man sollte sich nicht von Denis Schenks Einschätzung abschrecken lassen: "Ein Sachbuch, so anregend, dass man dazu tanzen möchte!" Zweifellos ein anregendes Buch, was viel zu sagen hat. Aber tanzen? Schenk sollte aufmerksamer lesen und weniger tanzen.Das Buch teilt sich in zwei Teile, wobei Ersterer der bei weitem bessere ist. Hier spielt der Autor seine Historiker-Kenntnisse aus. Es zeigt den Weg der Spezies Mensch, im wesentlichen aus einer Meta-Perspektive. Das ist gut.Der zweite Teil beginnt jedoch schon mit einer Ausführung über freien Willen. Er würde quasi nicht existieren: "Soweit wir heute wissen, haben Determinismus und Zufälligkeit den gesamten Kuchen unter sich aufgeteilt und der 'Freiheit' nicht einen Krümel übrig gelassen. Der Rest des Teiles basiert dann auf dieser - m.E. recht gewagten These. Da der Mensch keinen freien Willen hat, ist der Algorithmus ideal um den Mensch zu manipulieren und Entscheidungen zu übernehmen. Der Zukunftsteil ist wenig überzeugend. Wie so oft, kann man nicht so einfach aus der Vergangenheit auf die Zukunft schließen, auch nicht als exzellenter Historiker.Anregend ist das Buch jedoch, da muß ich Schenk recht geben. Man kann es jedem empfehlen zu lesen, der sich für die Entwicklung des Menschen befasst und sich über die Ausführungen des Autors auch gern selber Gedanken macht.
Man kann die Thesen Hararis mögen oder ablehnen. Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken an, weil es viele Aspekte der Vergangenheit und Zukunft der Menschheit unter einem Licht beleuchtet, das man anderswo so noch nicht gesehen hat. Insbesondere seine Ausführungen über die Religion haben mir gut gefallen.Die Aussichten, wie es nach Hariri mit der Menschheit demnächst weitergeht, sind insgesamt eher unerfreulich. Man kann Hariri aber nicht vorwerfen, dass er einer der möglichen Alternativen einen Vorrang einräumt und damit in Science Fiction abgleitet. Wahrscheinlich wird alles zugleich eintreten: Die Superreichen machen sich durch Anwendung der modernen Biowissenschaften unsterblich, die Algorithmen und Big Data engen unseren Spielraum als eigenverantwortlich denkende und handelnde Subjekte immer mehr ein. Und letztlich ist es wurscht, ob 99% unserer Enkel überflüssig werden, weil sich verselbständigende Algorithmen die Macht über unseren Planeten übernehmen oder weil 2.000 Superreiche über 95% aller Ressourcen unserer Erde verfügen. Hoffen kann man da nur noch, dass vielleicht menschliches Bewusstsein doch irgendwie über Intelligenz siegt.
Als Hörbuch fantastisch, unbedingt empfehlenswert. Mir sind so viele Zusammenhänge klar geworden. Viele Informationen klar und verständlich rübergebracht, für mich spannend wie ein Krimi. Nicht zur Berieselung geeignet.
Homo Deus von Yuval Harari folgt seiner kurzen Geschichte der Menschheit. Es ist gut, diese Menschheitsgeschichte gelesen zu haben, wenn man deren Fortsetzung verstehen will. Schon die kurze Geschichte der Menschheit war ein sehr erfolgreiches Buch, und liefert sicher weniger Anlass, sich darüber zu streiten, wie das neue: Homo Deus. Und doch sind beide gewissermaßen aus einem Guss.Schon das erste Buch hat viel Empörung ausgelöst, vor allem weil Harari den Nationalsozialismus als eine humanistische Religion bezeichnet hat. Doch diejenigen, die sich da empört haben, haben anscheinend Hararis Begriff der Religion nicht verstanden oder nicht verstehen wollen: Harari identifiziert nämlich Religionen und Ideologien als ein und denselben Begriff. Damit hat er natürlich den Religiösen aller Couleur den Fehdehandschuh hingeworfen. Doch dem unabhängigen Denker gibt seine Analyse Recht: Es handelt sich in beiden Fällen um dogmatische Systeme, deren Kerndogmen nicht hinterfragt werden können oder dürfen. Harari entscheidet sich dafür in beiden Fällen das Wort Religion zu verwenden, sicher wissend, dass das weit mehr Protest hervorruft, als wenn er das Wort Ideologie benutzen würde.In diesem Koordinatensystem ist natürlich der Nationalsozialismus eine Religion (Ideologie), in deren Zentrum nicht Gott sondern der Mensch steht, ergo eine humanistische Religion. Das gilt gleichermaßen für den Kommunismus. Was für dieses neue Buch Homo Deus wichtiger ist: Seine Geschichte der Menschheit ist eben eine Geschichte von Religionen.Daher steht dieser Begriff auch zentral in Homo Deus. Doch es gibt einen zweiten Begriff, der daneben das neue Buch beherrscht: Der Begriff des Algorithmus. Algorithmus, uns allen im Sinne einer Rechenvorschrift bekannt, erfährt bei Harari einen enormen Bedeutungszuwachs. So definiert Harari alle lebenden Organismen als Algorithmen in den Sinne, dass es kausale Verkettungen von physiologischen Vorgängen, neuronaler oder chemischer Art sind, die einen lebenden Organismus steuern.Und nun erwartet Harari, dass der Algorithmus – jetzt natürlich gedacht als eine von Computern ausgeführte Rechenvorschrift unglaublicher Komplexität -- in der Zukunft zum Zentrum einer Religion wird, die den Menschen in den Hintergrund drängen wird.Man muss Harari zuerst einmal dazu gratulieren, dass er sich nicht auf fantasievolle Science-Fiction-Prognosen einlässt. Harari wird vor dieser Falle bewahrt, weil sein Buch zu zwei Dritteln aus einer sorgfältigen Analyse der Gegenwart besteht. Aber es ist eine Analyse, die immer die Frage, was daraus werden kann, im Hinterkopf behält. Wenn Harari in die Zukunft hineindenkt, so sind es keine Prognosen im engeren Sinne. Es sind Entwicklungslinien.Das Buch macht Freude zu lesen, und zwar in seiner Analyse der Gegenwart noch mehr, als in seinen Gedanken, was daraus wird. Es macht deshalb Freude, weil es fantasievoll geschrieben ist -- und als Wissenschaftler weiß ich, dass Wissenschaft letztlich ohne Fantasie stümperhaftes Handwerk bleibt. Man muss dem Autor überhaupt keinen Glauben schenken, das würde Harari auch überhaupt nicht erwarten, aber das muss man ihm lassen: Er liefert Seite um Seite Denkanstöße, und das ist sein eigentliches Verdienst.Sein Gedanke, dass der unbewusste Algorithmus Überhand nehmen und den bewussten Menschen in den Hintergrund drängen wird, ist gut begründet. Die Entkoppelung von Bewusstsein und Intelligenz ist daher eines seiner Hauptthemen. Er zeigt auf, dass Google oder Facebook heute ihre Nutzer oft besser kennen, als diese sich selbst. Dass Algorithmen das Schachspiel und sogar das komplexere Go-Spiel beherrschen, ist für ihn nur der Anfang. Doch heute schon sind medizinische Diagnosen, die auf Grund eines Sets an Daten über den Patienten algorithmisch gestellt werden, den Diagnosen der Ärzte, die die gleichen Daten haben, überlegen.Aus der Entwicklung der Datenflut und dem Anspruch der Internetnutzer auf freien Zugang zu allen Daten -- man denke nur an die Demonstrationen gegen ein aktualisiertes Urheberrecht -- ergibt sich für Harari eine Zukunft in einer Daten-Religion. Freier Fluss aller Daten ist der höchste Wert in dieser Religion. Demokratie wird überflüssig werden, da die Algorithmen den Wählerwillen bereits vorher und genauer kennen.Harari reißt auch ein kritisches Thema an: Was soll aus all den vielen Menschen werden, die überflüssig werden, weil die Algorithmen ihre Aufgaben ungleich schneller und exakter übernehmen werden, und er bietet zu diesem Problem keine Lösung an.Hararis Blick in die Zukunft hat mir viele Gedanken gegeben, auf die ich ohne ihn nicht gekommen wäre. Und deshalb halte ich das Buch für lesenswert.
Ja? Dann ist dieses Buch ein wichtiger Puzzlestein in der Vorausschau. Auch wenn bestimmte Bereiche unglaublich klingen, so ist es doch denkbar. Besonders der Punkt mit "Recht auf Leben: JA. Aber wie lange?" stimmt mich sehr nachdenklich.Fazit: Ein Blick in die mögliche Zukunft der Menschheit.
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